Wer war Kasimir Walchner?
Am 14. Mai 2010 bekam unsere Schule einen Namen, sie heißt seitdem Kasimir-Walchner-Schule.
Wer war Kasimir Walchner?
Über ihn ist nicht viel bekannt. Er wurde am 10. Oktober 1773 in Eichstätt als Sohn eines Försters geboren. Später studierte er Jura in Ingolstadt. Am 29. Januar 1798 heiratete er in Meersburg Maria Elisabetha Duelli, Tochter des fürstbischöflichen Kammerdieners, die ihm zwei Kinder schenkte, aber beide starben. Als sie gestorben war, heiratete Kasimir Walchner dann 1802 Maria Anna Duelli, ihre Schwester, in Bohlingen. Sie schenkte ihm elf Kinder.
1804 wurde Kasimir Walchner Bezirksamtmann in Pfullendorf. Kasimir Walchner wollte in Pfullendorf das Schulsystem ändern, das war aber keine leichte Aufgabe für ihn: Seit 1689 gab es eine Mädchenschule und eine Lateinschule für Jungen. 1804, als Kasimir Walchner nach Pfullendorf kam, merkte er, dass in den Schulen unerfahrene Leute unterrichteten und er stellte daraufhin einen Lehrer für die Mädchen ein und für die Jungen einen Professor. 1806 kaufte die Stadt ein leeres Gebäude und errichtete zwei Schulräume darin, einen Raum für Mädchen und einen für Jungen.
Aber wer sollte für die Schulsachen aufkommen, die die Kinder brauchten? Kasimir Walchner setzte sich dafür ein, dass der größte Teil des Geldes aus einem Spital kam, um das Schulwesen zu sichern. 1807 konnte dann der Unterricht für die Schüler*innen beginnen.
1811 verließ Kasimir Walchner Pfullendorf, um andere Projekte zu beginnen. Bis zu seinem Tode beschäftigte sich Kasimir Walchner mit der historischen Geschichte, vor allem der Region zwischen Schwarzwald und Bodensee. Die ersten sieben Jahre seines Ruhestandes verbrachte er in Freiburg im Breisgau (sein ältester Sohn Friedrich August war hier Privatdozent). 1831 zog er, an der Lunge kränkelnd, auch auf Anraten seiner Ärzte nach Konstanz, wo er im April 1837 schwer erkrankte und acht Tage später an Lungenlähmung starb.